Meine 5 Tipps, um eine Lesung gut vorzubereiten

Mensch, war das aufregend! Als ich die Anfrage bekam, ob ich nicht mal eine Lesung veranstalten könnte, war meine spontane Antwort: “Na klar, sehr gerne!”. Denn ich ahnte nicht, was das bedeutete. Damit es Euch nicht auch so geht, hier meine 5 Tipps, wie man eine Lesung gut vorbereitet.

  1. Büchertisch organisieren
    Frag in der Buchhandlung Deines Vertrauens, ob sie für Dich beim Verlag oder Großhändler die Anzahl Bücher bestellen, die auf der Lesung verkauft werden sollen. Das nennt man dann Büchertisch. Dabei gilt: Je mehr Leute erwartet werden, desto weniger Bücher verkauft man. “Klingt komisch, ist aber so.”, sagte mir Thalia Schwerin und bestellte die Bücher, die ich kurz vor der Lesung zusammen mit einem Roll Up (Werbeplakat in Körpergröße) abholte.
  2. Termin festlegen, Plakat entwerfen und “Save the Date” verschicken 
    Ist der Büchertisch erst einmal gesichert, kann ein Termin festgelegt und gleichzeitig das “Save the Date” Mailing an Freunde, Bekannte und Follower raus geschickt werden. Message: Titel des Buches, Bild des/der Autor:in, evtl. eine kleine Textstelle aus dem Buch und natürlich, wann und wo die Lesung stattfindet. Für die Verbreitung eignen sich Whats App Status, Signal-, Facebook- und Instagram Story, Mund-zu-Mund-Propaganda.  Je nachdem, welchen Inhalt euer Buch hat, auch Business Communities wie XING und LinkedIn sowie lokale Medien (Zeitung, Anzeigenblatt, Radio, Fernsehen). Auch wenn man als Selfpublisher wenig Chancen hat, erwähnt zu werden, würde ich es trotzdem immer wenigstens versuchen. Generell gilt: Je früher ihr mit der Kommunikation startet, desto besser. Ungefähr 2 Wochen vorher verschickt ihr dann einen Reminder und ein paar Tage vorher noch einmal eine Erinnerung mit Detail-Angaben wie Adresse (z.B. Google Map) oder Parkmöglichkeiten.
  3. Szenario durchplanen und Agenda erstellen 
    Durch Gespräche erfuhr ich, dass es besser ist, die Lesung in 2 Teile zu teilen und den Zuhörern während der Pause die Möglichkeit zu geben, Bücher zu kaufen und signieren zu lassen, statt am Ende der Veranstaltung. Also plante ich folgendes Szenario:
    19.00 Uhr Start/ Begrüßung – 19.10 Uhr Lesung Teil 1 (40 min) – 19.50 Uhr Pause – 20.20 Uhr Lesung Teil 2 (20 min) – 20.40 Uhr Beantwortung von Fragen aus dem Publikum – 21.00 Uhr Ende. Das hat sehr gut geklappt, weil mir jemand aus dem Publikum ein akustisches Signal gab, dass die eingeplante Zeit fast rum ist.
  4. Textstellen aussuchen und aufnehmen 
    Das war der schwierigste Teil der Vorbereitung. Folgende Fragen halfen mir bei der Auswahl:
    – Was muss der Zuhörer wissen, um die Story und den Folgetext zu verstehen?
    – Welche Textstellen sind lustig oder traurig und berühren das Publikum?
    – Was lasse ich bewusst weg und teaser es nur an, damit es spannend bleibt?
    – Welche Textstellen sind kontext-unabhängig?
    – Was könnte das Publikum zur Diskussion anregen?
    Wenn die Auswahl getroffen ist, sollte das Ganze mind. 1 x geprobt werden, indem die Textstellen vorgelesen und aufgenommen werden. Dadurch weiß man auch gleich, wie viel Zeit die jeweilige Textstelle braucht. Ich habe das mit der, auf dem iPhone vorinstallierten, App Sprachmemos gemacht.
  5. Checkliste erstellen:
    Checklisten sind für mich das A+O einer Veranstaltung:
    – Büchertisch, Rollup von Thalia
    – Kasse mit Kleingeld zum Wechseln
    – 2 DIN A1 Plakate für Kundenstopper entwerfen und drucken lassen (evtl. auch Postkaren und Visitenkarten)
    – Kundenstopper besorgen
    – Einklinker für Plakat
    – Mikro inkl. Ständer, Lautsprecher und Beleuchtung besorgen
    – Partner:innen suchen und motivieren (z.B. Blütenzeichen)
    – Tischdecke und Deko (Blumen)
    – Kugelschreiber und Bierdeckel für Fragen aus dem Publikum

Ihr seht, es ist doch so einiges zu beachten, wenn man eine gute Lesung organisieren will. Wenn ihr mich nach der Vorlaufzeit fragt, würde ich mind. einen Monat einplanen.

❤️-lichst,
Eure Jana

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